Die Maus

(kleine Anleitung zur Haltung von Mäusen)

Ich bin jetzt 4-5 Wochen alt oder sogar etwas älter und die nächsten 2 - 4 Jahre möchtest Du sicherlich viel Freude an mir haben. Damit wir beide zufrieden sind, solltest Du mir einen vernünftigen Käfig kaufen und viel Einstreu hinein tun, denn ich buddele für mein Leben gerne. Außerdem werden so meine Pfützen aufgesaugt und es riecht nicht so stark.
Gegen das "Gerieche" gibt es auch ein altbewärtes Hausmittel "Kaisernatron".
Das am besten mit in die Pipiecken unter das Streu mischen. Dann stinkt es nicht so doll.
Denke aber daran, daß ich sehr klein bin und durch manche Gitterstäbe hindurch passe.
Ein Napf mit Körnerfutter, eine Tränke, Heu, Nage- und Kletteräste und ein Schlafhaus gehören zu meinem Leben dazu.
Falls Du mal eine Küchenrollenpappe oder eine leere Toilettenpapierrolle hast, dann gib sie mir in den Käfig und ich mache "Geschnetzeltes" davon.
Abwechslung in meinem Speiseplan finde ich super. Mal’ne Vogelhirse, Sonnenblumenkerne, Eisbergsalat, Salatgurke, Nüsse oder ein Stück milder Käse runden meinen Speiseplan ab.
Ißt Du jeden Tag Erbsensuppe ?

Alleine essen macht aber keinen Spaß. Dir vielleicht ?
Ich würde viel lieber alles teilen. Nicht nur mein Essen, sondern auch mein Schlafhaus.
Wie soll ich mich hinter den Ohren waschen oder kraulen? Ein Partner könnte mir dabei helfen. Nur keiner vom anderen Geschlecht, denn dann würdest Du in gut drei Wochen ein tolle Überraschung erleben und dann wieder in drei Wochen und wieder in drei Wochen und und und und... .... . CHAOS !

Mir reicht ein Partner meines Geschlechts und am besten einer meiner Geschwister, denn wir kennen uns seit unserer Geburt, riechen gleich und haben vieles zusammen gelernt.

Du mußt wissen, wir leben normalerweise in einer großen Familie mit Mama, Papa, Opa, Oma, Uropa, Uroma, Urur..., Ururur...., Urururur......und all den Geschwistern, Neffen und Nichten. Stecke aber nie zwei ausgewachsene Männchen fremder Familien zusammen. Die beißen sich bis zum Endkampf. Obwohl dieses auch gut gehen kann. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß ich auch schon fremde Männchen zusammen gesteckt habe und nach einem kleineren "Gefecht" waren die Fronten geklärt.
Dieses ist aber nicht an der Regel, denn meist sind die Männchen untereinander ziemlich agressiv. Es sei denn, man steckt ganz junge Mäusemännchen zusammen.
Bei Mäusemädchen geht es aber auch nicht immer friedlich zu. Vor allen Dingen dann nicht, wenn eine gerade ihre Babys bekommen hat und die andere möchte auch welche haben. Es wird sich um die Babys gebalgt. Sie werden aus dem Nest gemopst, wieder zurückgeholt und wieder gemopst. Das geht solange, bis beide einen Teil Babys haben und zufrieden sind. Nun muß aber gewährleistet sein, daß auch die Babys genügend mit Milch versorgt werden. Meist macht dieses die echte Mutter von alleine, denn sie geht mal in das einen Nest und dann wieder in das andere. Sollte die "unechte" Mutter dann aber auch kleine Babys bekommen, wird sich das Nest geteilt und jede Maus säugt die anderen und die eigenen Babys. Das Sozialverhalten unter den Mäusemüttern ist sehr ausgeprägt.

Aber wie gesagt, es sind meine Erfahrungen. Diese Erfahrungen müssen nicht überall gleich sein.

Laß mich also bitte nicht allein, denn sonst schmolle ich und verkrümele mich in meine Ecke.
Eines solltest Du auch noch wissen, wenn Du meinen Käfig sauber machst, nimm mich bitte nicht am Schwanz hoch. Der ist sehr empfindlich und die Haut löst sich sehr schnell. Diese wächst nur schwer wieder zu und es gibt häßliche Wunden. Letztendlich kann ich daran sogar sterben. Nimm ein Glas und ich krieche freiwillig hinein. So kannst Du mich in und aus dem Käfig nehmen.