Haltung und Eingewöhnung

Käfig
Einstreu
Hamsterwatte
Toilette
Sand
Häuschen
Trinkflasche
Laufrad
Futternapf
Metallräder
Leitern
Kletterseile
Die meisten im Handel angebotenen Hamsterkäfige sind einfach zu klein. Die haben eine Grundfläche von 40cm x 30cm und sind nur über eine Ebene.

Wie soll denn der kleine Racker da richtig klettern und bauen?

Eine Mindestgröße von 50cm x 35cm x 35cm sollte nicht unterschritten werden. Nach oben hin können natürlich mehrere Ebenen zur Verfügung stehen. Der Hamster ist ein begeisteter Klettermaxe. Dafür wäre es auch von Vorteil, wenn der Käfig eine Querverstrebung hätte. Dann rutscht der Kleine nicht am Gitter ab und kann genüßlich bis nach oben klettern.

Futter gehört immer auf eine höhere Ebene,damit der Hamster das Futter nicht verschmutzen kann. Meiner hat mal sein Futternapf als Toilette umfunktioniert.

Das Schlafhaus kann auch etwas höher liegen, wobei aber das Häuschen mit dem Nest unten sein sollte, damit die Babys nicht herausfallen können.

Ich habe für meinen Hamster einen großen Vogelkäfig umfunktioniert. Er ist 75cm hoch und 60cm breit.
Kletteräste, Zwischengitter und Häuschen in verschiedenen Ebenen runden das Bild ab.
 

Häuschen sollten immer zwei zur Verfügung stehen. Eines als Futterkammer und das andere als Schlafhäuschen. Ich bevorzuge Holzhäuschen. 
Sicher werden sie auch mal zugepinkelt und fangen an zu riechen, aber ich denke, daß eine regelmäßige Reinigung diesen Geruch dann etwas einschränkt.
An einem Holzhäuschen kann man aber rumknabbern und bekommt so keine Plastiksplitter ins Mäulchen.

Auch sollte ein Häuschen nicht zu klein sein. Die meisten angebotenen Häuschen für Hamster sind zu eng. Sind sie aber zu groß, werden sie häufig auch nicht von dem Hamster angenommen. Eine Länge von 20cm sollte es haben.
Dieses Häuschen wird mit allem ausstaffiert, was der Hamster zum polstern in seinem Käfig findet. Das kann Heu sein oder Hamsterwatte. Ein Stück Küchenrolle oder die Pappe davon werden auch zerkleinert.
Bald wird nicht mehr viel Platz im Häuschen sein. Man sieht dann nur noch ein kleines Loch, wo gerade mal der Hamster hinein paßt.

Bei der Hamsterwatte aber bitte aufpassen, daß sie vollverdaulich ist.

Eine "Toilette" für den Hamster kann man auch mit in den Käfig stellen. In die Ecke, in die der Hamster immer sein Geschäft verrichtet, stellt man eine kleine Ecktoilette wie sie im Handel erhältlich ist. Am Anfang tut man etwas von dem nassen Streu mit in die Toilette, dann ist es als Toilette markiert und wird in der Regel gut angenommen.

Als Einstreu eignet sich das normale Kleintierstreu. Aber nicht nur eine dünne Schicht, sondern richtig viel, denn der Hamster ist ein Bodenbewohner, der gerne buddelt und gräbt.
Man kann aber auch eine Schale mit Sand in den Käfig stellen.
Bitte keinen Quarzsand, denn das ist zermahlenes Glas und könnte noch scharfe kleine Partikel enthalten.

Es gibt aber auch andere Einstreuarten über die sich der Hamster erfreuen wird. Das Russel Bedding ist ein ganz weiches saugfähiges Einstreu. Leider wird es noch nicht in jedem Handel angeboten. Es sieht aus wie kleingehäckseltes Stroh und ist superweich und staubfrei.
Wer es einmal ausprobiert hat, wird es nie missen wollen. Vor allen Dingen der kleine Racker nicht !

Als Futterschale sollte man einen Keramik oder Tonnapf nehmen. Er sollte gut stehen und nicht so leicht umkippen. Plastikschalen halte ich für ungeeignet, da sie leicht kippen und splittern können.

Eine Trinkflasche die entweder außen oder innen am Käfig befestigt wird, darf natürlich auch nicht fehlen. Am besten eignen sich Nippeltränken.
Ein Schälchen mit Wasser wird schnell verunreinigt oder umgeworfen.

Bewegung braucht der Hamster natürlich auch. Dazu gibt es im Handel Laufräder. Aber die meisten angebotenen Laufräder taugen herzlich wenig für einen ausgewachsenen Hamster.
Die Wirbelsäule biegt sich viel zu stark durch und es kann zu Rückenverformungen kommen, wenn der Hamster ständig in dem zu kleinen Rad läuft.

Sogenannte Jumbolaufräder für ausgewachsene Hamster sind optimal. Die Lauffläche ist geschlossen, so daß der Hamster mit seinen Füßchen nicht in die Ritzen treten kann und sie haben einen Durchmesser von 19cm. Da kann der Hamster laufen, ohne sich seinen Rücken zu verbiegen.

Metallräder für größere Nager eignen sich schon deshalb nicht,weil sie offen sind und zuviel Speed draufkriegen.Der Hamster kann verletzt werden,wenn er aus dem Rad springt und das Rad sich noch dreht.

Leitern aus Holz,Kletterseile aus Sisal, Papprollen, Korkröhren etc. erfreuen den Kleinen auch.