Etwas über mich

Ich fast 40 Jahre alt, verheiratet und habe, seitdem ich verheiratet bin, zwei Kinder. Eins davon, meine Tochter Jacqueline, habe ich schon fast 18 Jahre und meinen Sohn Michael, der 25 Jahre alt wird, habe ich seit 8 Jahren. 

Tja und Großmutter werde ich in diesem Jahr 2002 auch noch.
(Bin ich nun schon seit fast einem Jahr*12.2.2003*)

Nach meiner Schulzeit habe ich erstmal als Kassiererin gearbeitet bis meine Tochter sich 1984 angemeldet hatte. Nach fast 2 Jähriger Arbeitsabstinenz fing ich am Flughafen Hannover / Langenhagen an. Dort habe ich die ersten vier Jahre unter der Polizei und die letzten 7 Jahre unter dem "Auge" des Bundesgrenzschutz gearbeitet. Meine Aufgabe war die Handgepäck- und Personenkontrolle. 
Waffen und waffenähnliche Gegenstände per Metalldetektor oder Röntgengerät suchen. Das mag sich vielleicht für manch einen interessant anhören, aber es ist auch sehr nervenaufreibend. Im Wechseldienst (fast täglich wechselnd) gehen so manche Beziehungen kaputt. Wer macht es denn schon mit, wenn die Frau nur jedes dritte Wochenende frei hat ?!? 
Die Arbeit selber war am Anfang ganz toll. Immer neue Leute sehen, Englisch auffrischen und ein Hauch von Urlaub lag immer in der Luft. 
Ich fand das schön. Es machte mir auch nichts aus mitten in der Nacht um 2.00 Uhr aufzustehen um zur Arbeit zu fahren. Mit der Zeit aber wurden es immer mehr Abflüge, aber erstmal nicht mehr Personal. Das hieß, fast jedes mal zum Frühdienst früh raus und das kann schon an den Nerven zähren. Freie Tage wurden gestrichen und und und... 
Dann gab es mehr Personal und das Mobbing ging los wie in jeder anderen großen Firma. 

Wir waren alle gleich, nur manch einer etwas gleicher.

Es gab bei der Fluggastkontrolle keine Dienst- und Rangabzeichen, aber es gab Kollegen, die so taten, als würde es diese geben und sie hätten das ranghöchste Zeichen. 
Es war zum Heulen. Da ich aber schon eine ganze Weile dabei war, hat mich das weniger gekratzt. Die "Neuen" hatten darunter zu leiden. Viele haben sich bei mir ausgeheult und ich habe versucht zu helfen wo es ging. 
Meist haben wir es gemeinsam geschafft die Fronten zu klären. 
Das ging so bis ich 1994 meinen jetzigen Ehemann Bernhard kennenlernte. Er ist selbständig und ich hatte viel mehr Interesse in seinem Geschäft mitzuarbeiten. Mich erklärte man für verrückt, als ich Sonderurlaub einreichte. Erst mal für 2 Jahre, die ich dann um weitere 2 Jahre verlängerte, bis ich dann ganz aufgehört habe. 
Es hat mich nichts mehr zurückbewegt. 
Zumal ich mir in der Zwischenzeit einen kleinen Traum ermöglicht habe. Besser gesagt, mein Mann hat ihn mir ermöglicht. 

Mein TIERPARADIES

Neben unserem Tattoo-und Piercingstudio wurde ein ganz kleiner Laden frei und ich hatte die Idee mit dem Tiergeschäft. Es wäre auch nicht mehr lange gut gegangen, wenn wir beide weiterhin zusammen in einem Laden gearbeitet hätten.  24 Stunden am Tag zusammen sein, kann die beste Ehe auseinanderbringen. 
Im April 1999 haben wir den Laden gemietet und im Mai war Eröffnung. 
Erstmal ohne Tiere, denn es gibt Auflagen die man einhalten muß. Da ich keine gelernte Zoofachverkäuferin bin, sondern lediglich seit 30 Jahren mit Tieren Umgang habe, mußte ich beim zuständigen Veterinäramt meine Sachkunde nachweisen. Im Juli hatte ich Prüfung und im August kamen dann die ersten Tiere. Wobei ich damit ganz schön auf den Hosenboden gefallen bin. 
Da man ja zuhause nicht eine ganze Batterie Tiere hat, habe ich sie "bestellt".
Hörte sich ja ganz gut an: 

Deutscher Lebendtier Transport" in klimatisierten Fahrzeugen. 

Wer es glaubt wird selig.

Die Kartons kamen in einem Zustand an, daß mir die Tiere schon leid taten ohne in den Karton hineingeschaut zu haben. 
Die Kartons wurden nicht hingestellt, sondern geschmissen. Ich fragte dann diesen Typen, ob er denn wüßte was er da transportiert :

ja, das wisse er. 

Als ich die Tiere dann ausgepackt hatte, waren sie total ängstlich. 
Die Kaninchen hatten einen total verklebten Po. 
In dem einen Karton war der Boden über und über mit Ameisen voll.
Die Meerschweinchen hatten eine Hautflechte. 
Die Hamster waren total aggressiv und haben gebissen was das Zeug hält. 
Die Rennmäuse hatten einen abgeknickten Schwanz. 
Das war aber noch nicht alles. 
Nach einer Woche starben 4 Hamster, dann kamen zwei Kaninchen und drei Meerschweinchen. 
Ergebnis der bakteriologischen Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule Hannover: 

Streptokokken und Kolibakterien.

Toll, alle Tiere in Quarantäne und die nagelneue Verkaufsanlage desinfizieren. 

Wo denn nun neue Tiere hernehmen ? 

Ratten und Mäuse und Hamster hatte ich, aber Kaninchen ? 

Mein Gedanke war, daß ich mir die Tiere selber aussuchen kann und auch selber züchten möchte. Dieser Gedanke wurde in die Tat umgesetzt. Ich kaufte mir Kaninchen direkt vom Züchter und bin gleichzeitig in einen Zuchtverein eingetreten um noch die nötigsten Kenntnisse zu bekommen. 
Und siehe da: es klappt ! 

Die Tiere, die ich in meinem Geschäft verkaufe, sind alle von mir selbst ausgewählt oder sogar selbst gezüchtet. Ich hole die Tiere persönlich und schaue mir vorher genau an ob die Zähne, Augen, Nase und Geschlechtsteil in Ordnung sind. 
Die Tiere sind lieb und handzahm. 
Ratten, Mäuse, Rennmäuse, Hamster werden bei mir großgezogen. 

Da ich aber immer weniger Zeit hatte, um mich um die Zuchttiere zu kümmern, habe ich mir einen guten und zuverläßigen Züchter gesucht. Ich fahre dort hin und suche mir die Tiere aus. Sie kommen aus einer sehr guten Haltung und bekommen auch alles das zum Fressen, was sie haben sollen.

Die Verkaufsanlage, in der die Tiere sind, habe ich auch großzügig bauen lassen. Es gibt Mindestmaße an die man sich halten muß. Diese Maße schienen mir aber ein wenig zu eng bemessen und ich bin weit über diese Maße hinweg. 
Ich kann doch nicht davon ausgehen, daß ein Tier innerhalb eine Woche verkauft wird, also braucht es doch Platz zum Leben, oder ??!! 

Wer sich selber mal von der Haltung und Einrichtung überzeugen möchte, ist bei mir immer willkommen. 

Februar 2003

Mein Geschäft gibt es seit Ende 2002 nicht mehr. Der Euro hat sein übriges getan und mir erging es wie vielen anderen kleinen Geschäften. Bevor die Insolvenz mich einholt, habe ich lieber das Geschäft geschlossen.
Weiter vermittele ich aber Tiere. Wer Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden. Im Impressum auf der Hauptseite findet ihr meine Kontaktdaten(Tel., Fax etc.)